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Der Schützenkönig

Ein Dorf sucht seinen Thronfolger

Im FestzeltWenn das Dorf Schützenfest feiert, dann ist das in vielen Regionen Niedersachsens immer noch der gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres. So ist das auch in den Dörfern Linswege und Petersfeld bei Westerstede. 637 Einwohner haben die beiden kleinen Nachbarorte – 320 davon sind im gemeinsamen Schützenverein. Von Jahr zu Jahr wird es aber schwieriger, einen Schützenkönig zu finden, denn die meisten saßen schon einmal auf dem Thron. So wie Horst Klarmann. Er war schon zweimal der beste Schütze und musste dann das halbe Dorf zu sich nach Hause einladen. „Vom Verein bekommen wir zwar eine finanzielle Unterstützung“, sagt der Schütze. Trotzdem sei das Amt auch mit vielen Verpflichtungen verbunden. An etlichen Wochenenden sei der Schützenkönig unterwegs, um bei benachbarten Schützenfesten Flagge zu zeigen.

Beim TanzDas Schützenfest in Linswege-Petersfeld dauert immer vier Tage. Am Freitag baut der Festwirt sein Zelt auf und veranstaltet gleich abends eine Disco der Landjugend. Am Samstag schmücken die Einwohner ihr Dorf – sie sind stolz auf ihr Fest und jeder will dabei sein. Am Nachmittag kommt dann eine Bayernkapelle angereist – die Männer aus den Bergen sind immer das Highlight auf dem platten Land. In diesem Jahr sind es die Itzgrunder Musikanten aus Rattelsdorf. Diese Musiker waren schon öfter auf diesem Fest und kommen immer gerne wieder. Die etwa 30 Blasmusiker sorgen während der tollen Tage in Linswege jeden Abend für Stimmung im Festzelt. Alle sind privat untergebracht – das Verhältnis zu den Norddeutschen ist herzlich und familiär.

Die ScheibeWer in diesem Jahr Schützenkönig wird, steht erst fest, wenn das Königsschießen am Montag vorbei ist. Eigentlich ist dieser Montag ein ganz normaler Werktag. Aber im Dorf hat sich für diesen besonderen Tag im Jahr fast jeder Urlaub genommen. Das ist schon so seit 1926. Im Gegensatz zu früher treten heute aber nicht mehr so viele Aktive an, um Schützenkönig zu werden. Trotzdem ist der Wettkampf das spannendste Ereignis des Schützenfestes. Jeder Teilnehmer hat drei Schuss. Und wer die beste 10 trifft, wird Schützenkönig.

1. Willi Kertz schrieb am 29.06.2009

Moin Herr Ahrends, hallo Filmteam!

Das war nun wirklich mal ein sehr guter Filmbericht über das Schützenwesen.
Besonders hat mich die ruhige, sachliche und vollkommen wahrheitsgetreue
Dokumentation beeindruckt. Werden die Schützen doch oftmals als "brüllsaufende"
Horden ohne Verstand dargestellt, so war in Ihrem Beitrag lediglich die Realität
in den Schützenvereinen der heutigen Zeit erkennbar. Keine überzogene
Selbstdarstellung des Vereines, keine unsachlichen Äußerungen aller Beteiligten,
kein Feldherrn - und Betonkopfgehabe der Vorstandsmitglieder, einfach sachlich
korrekt.
Alle Mitwirkenden, ob Vereinsmitglieder oder Aufnahmeteam, haben ein dickes
Dankeschön der Schützenwelt verdient.
Mir hat dieser Bericht förmlich aus der Seele gesprochen. Als Jugendleiter und
überzeugter Traditionsschütze des SV Großenkneten kenne ich die geschilderten
Probleme, wie Nachwuchssorgen, keiner will König werden usw., aus unseren
Nachbarvereinen nur zu gut. Noch steht unser Verein einigermaßen gut da, aber
auch das wird sich bestimmt im Laufe der Jahre ändern.
Vieleicht haben Sie ja mal Interesse an einer Dokumentation über die
Jugendarbeit in den Schützenvereinen. Die Welt darf ruhig wissen, was die
Jugendleitungen und Helfer heutzutage leisten müssen, um den Schießbetrieb
aufnehmen und aufrecht erhalten zu können.
Mit sehr freundlichen Grüßen an alle Beteiligten

Willi Kertz

2. Gerhard Pluto schrieb am 30.06.2009

Sehr geehrter Herr Ahrends,

mit großem Unbehagen, Schlimmes ahnend hatte ich gestern Ihren o.a. Film
erwartet; denn ich bin begeisterter Sportschütze/Besitzer u.a. auch von
großkalibrigen Waffen. Und als Waffenbesitzer stehen wir seit "Winnenden" in
stets schlechter Kritik, selbst die ARD und das 2DF(Panorama usw.) berichten
tendenziös über uns. Hier scheinen auch diesen beiden Anstalten die
Einschaltquoten wichtiger als objektive Berichterstattung zu sein. Wir werden
verketzert, als böse Menschen dargestellt, die mit ihren Waffen trainieren, um
dann damit andere Menschen umzubringen. […]
Nun möchte ich Ihnen für Ihren Film danken; er ist Ihnen vortrefflich gelungen.
Das ist Journalismus! Völlig neutral! Zwar wünsche ich mir, dass mal
Journalisten Ihres Formates über uns böse Waffenbesitzer berichten, doch, das
wird wohl ein nicht zu erfüllender Wunsch bleiben...

Mit freundlichem Gruß
Gerhard Pluto

3. Hans-Peter Oeltjen schrieb am 02.07.2009

Einen schönen guten Tag!
Also ich muss echt sagen, der Film hat in keinster Weise das gezeigt, was der Schützenverein eigentlich
aus der Tradition zu machen pflegt!!
Weder wurde die Kranzniederlegung am Denkmal, noch das Königshaus der Jugend und das der Damen gezeigt!
Wenn es darum ging Alkohol zu trinken, dass wurde immer wieder hervor gehoben!!

Punkt um: Der Film ist überall wo ich Resonanzen gehört habe Negativ aufgefallen.

Mit freundlichem Gruß
H.P.Oeltjen

4. Jan-Dieter Siefjediers schrieb am 08.07.2009

Hallo Herr Ahrends.
Wir haben den Film im Schützenhaus zusammen gesehen, alle waren sehr zufrieden.
Ich bin auch außerhalb des Schützenvereines von Leuten angesprochen worden die alle begeistert waren,
es gab nirgends Kritiken.Natürlich ist nicht alles gezeigt worden was wir machen aber dann würde der Film auch 2 Stunden dauern.

Viele Grüße
Jan - Dieter Siefjediers
Schützenverein Linswege-Petersfeld

5. Uwe Weimann schrieb am 11.07.2009

Sehr geehrter Herr Ahrends,

der o.g. Film hat mir sehr gut gefallen. Es spiegelt im Grunde das Schützenwesen
wieder, so wie es in weiten Teilen unseres Landes (mit regionalen unterschieden)
ist.
Herzlichen Glückwunsch!
Als Anregung: Vielleicht wäre auch möglich, sich mit Problematik "Keiner will
Vorsitzender werden", "Auflagen und Verwaltungsvorschriften sind von
ehrenamtlich Tätigen kaum mehr zu bewältigen" zu beschäftigen.
Dieses Thema beschäftigt viele Vereine!

Herzliche Grüße

Uwe Weimann
1. Kreisvorsitzender
Kreisschützenverband Gifhorn