Tel: 0511 510 6241
info@johann-ahrends.de

Frischer Wind im Kuhstall

Moderne Landwirtschaft in Niedersachsen

Bild 1Sie sind hoch motiviert, haben einen wohl durchdachten Plan und stecken voller Leidenschaft für die Arbeit mit ihren Tieren. Die Protagonisten der NDR-Dokumentation „Frischer Wind im Kuhstall“ kümmern sich von morgens bis abends um ihre Kühe und betreiben moderne Landwirtschaft in Niedersachsen. Sie stehen für eine neue Generation von Landwirten. Bauern, die anpacken statt zu klagen – die mit Tatkraft und Optimismus in die Zukunft blicken. Und die immer das Wohl ihrer Tiere im Blick behalten.

Bild 2Einer von ihnen ist Amos Venema aus Jemgum. Zusammen mit seinem Bruder Jan und seinem Vater Arnold betreibt er einen konventionellen Milchviehbetrieb mit 170 Kühen. Gerade haben sie die Silberne Olga gewonnen – einen Preis für nachhaltiges Wirtschaften und für eine gute Öffentlichkeitsarbeit. „Solche Preise bekommt man nicht oft im Leben. Darauf sind wir sehr stolz“, sagt der Milchbauer. Amos Venema dokumentiert seine Arbeit mit den Kühen im Internet – das Portal „My Kuhtube.de“ erfreut sich nicht nur bei Landwirten großer Beliebtheit. Die Landwirtschaft für den Verbraucher transparenter machen, das hat sich Amos Venema auf seine Fahnen geschrieben. Die Seite hat schon über 600 000 Klicks – Amos ist dort inzwischen ein Star: „Sicher, die erste Zeit war das ein wenig befremdlich, wenn die Leute einen ansprachen, aber man gewöhnt sich daran. Das ist angenehm. Kann man ganz klar so sagen.“

Bild 3Dabei war das vergangene Jahr alles anders als rosig auf dem Bauernhof der Familie Venema. Nach dem Wegfall der Milchquote gingen die Preise rapide in den Keller – die Venema GbR musste Einbußen von mehr als 100 000 Euro hinnehmen. Doch statt zu jammern, blickt Amos auch nach diesem schlechten Jahr zuversichtlich in die Zukunft: „Ich glaub schon, dass sich das wieder positiv entwickeln wird. Milch ist ein kostbares Gut und wenn sich das alles ein bisschen einspielt, dann werden die Milchpreise auch wieder steigen, da bin ich ganz optimistisch.“

Bild 4Auch für Michael Looschen aus Garrel geht es um viel Geld. Er hat sich für eine sechsstellige Summe Embryonen der sehr wertvollen Wagyu-Rinder aus Japan besorgt und betreibt damit Pionierarbeit. Sein Vater wollte die Bullenmast aufgeben und hatte keinen Nachfolger für den über 300 Jahre alten Bauernhof. Da kam der jüngste Sohn auf die Idee mit dem Edel-Fleisch. 250 Euro wird bereits jetzt pro Kilo bezahlt – aber die Investitionen sind immens. Ein neuer Stall wurde für eine Millionen Euro gebaut - 50 Ammenkühe aus Süddeutschland angeschafft, die nun die zarten Wagyu-Kälber austragen sollen.

Bild 5Bei der Übertragung der Embryonen kommt modernste Technik zum Einsatz – in einem Laborwagen wird jedes einzelne Embryo separiert und für den Transfer vorbereitet. Dazu kommen Experten von „Masterrind“ auf den Hof, ein Unternehmen, das sich auf künstliche Befruchtung von Rindern spezialisiert hat. Michael Looschen schaut mit klopfendem Herzen zu – denn bei jeder Übertragung geht es um viel Geld: „Jetzt hat man eine gute Genetik gekauft in Australien - aber die Tiere müssen die Embryonen ja auch annehmen. Da ist schon eine Menge Spannung dabei.“

Bild 6Im Harz wird es spannend, wenn Bio-Bauer Daniel Wehmeyer seine 80 Kühe auf die Bergweiden treibt. Der 33jährige fährt mit dem Traktor vorneweg – die Tiere folgen ihm – meistens. Daniel Wehmeyer betreibt ökologische Landwirtschaft mit dem Harzer Roten Höhenvieh - eine der ursprünglichsten Nutztierrassen, die es gibt. Als sogenanntes Dreinutzungsrind lieferte es früher Fleisch, Milch und Zugkraft für den Ackerwagen. Heute sind diese Tiere vom Aussterben bedroht.

Bild 7Daniel Wehmeyer schätzt die Rasse – er wollte schon als Kind Bauer werden, obwohl seine Eltern dagegen waren. „Die haben von Anfang an gesagt, das geht nicht, wir haben kein Land, wir haben keine Kühe, wir haben keinen Hof. Das kann nichts werden. Junge, mach das nicht. Du kriegst keine Frau, du verdienst kein Geld und du hast auch keine Zeit. Lass das mit der Landwirtschaft.“ Aber Daniel Wehmeyer setzte seinen Kopf durch und war schon mit 20 Jahren Vollerwerbslandwirt, obwohl ihm auch Wirtschaftsberater und die Landwirtschaftskammer abgeraten hatten. Er kaufte sich das Rote Höhenvieh, baute einen Stall, pachtete Flächen im Natur- und Landschaftsschutzgebiet und betreibt dort nun mit seinen Tieren ökologische Bergwiesenpflege. Und in diesem Jahr ist er zum zweiten Mal Vater geworden.

Bild 8Daniel Wehmeyer ist Direktvermarkter - das Fleisch seiner Tiere geht nicht in den Großhandel, sondern nur an Gastronomen und Endverbraucher. Damit will er auch die Region stärken. Im Januar wurde der 33jährige Landwirt mit dem Bundespreis für Ökologischen Landbau ausgezeichnet. Für ihn die Bestätigung seiner Arbeit. „Ich glaub, dass ich gar nichts anderes machen möchte als Landwirtschaft in Zukunft. Ich bin verdammt glücklich mit diesem Betrieb - so wie es jetzt ist, so ist es super. Und vor Veränderungen habe ich keine Angst.“

1. Alexander Looschen schrieb am 27.02.2016

Eine wirklich tolle Nordstory, produziert von einem sehr sympathischen Team.
Herzliche Grüße aus Garrel!

2. Amos Venema schrieb am 27.02.2016

Lieber Johann, liebes Team,
wir sind begeistert von diesem Film und möchten nur eine von sehr vielen Reaktionen, die wir erhalten haben zitieren: "Diese Reportage ist ehrlich, authentisch und zeigt durch die Protagonisten, dass Landwirtschaft mehr, nein besser gesagt das Gegenteil, ist als nur die Verkörperung von den typischen Titeln wie Massentierhaltung, Umweltschädiger etc.. Das hat der NDR gut gemacht. Das ist ja vollkommen verschwörungstheoriefrei.
Einen schönen Hof haben Sie da. Vor allem so viel Grünland."
Wir, Venemas, bedanken uns für die klasse Zusammenarbeit und für die tolle Darstellung unseres Lebens! Wir leben für, von und mit unsere(n) Kühe(n)!


3. Anita Lucassen schrieb am 27.02.2016

Ein wirklich schöner Beitrag über die tierhaltende Landwirtschaft in Niedersachsen, der zeigt, mit wie viel Herzblut und Leidenschaft die Landwirte heute arbeiten. Es wäre toll, wenn man solch authentischen und sympathischen Beiträge wieder öfters im Fernsehen zu sehen bekommt!

4. Brigitta Blume schrieb am 27.02.2016

Vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht. Schöne Aufnahmen, viel Information, viel Sachverstand, und man kann das Herzblut nachvollziehen, das man heute als Landwirt braucht, um noch immer mit so viel Liebe bei der Sache und bei seinen Tieren zu sein.

5. Lars Henken schrieb am 27.02.2016

Ein toller Bericht aus der Praxis. Hat mir sehr gut gefallen.

6. Kathrin Naumann schrieb am 27.02.2016

Vielen Dank für diesen spannenden Beitrag. Landwirtschaft in Deutschland ist vielseitig und abwechslungsreich und so unterschiedlich die Betriebe in dieser Nordstory auch waren, eines hat sie alle geeint - sie wurden von Landwirten geführt die ihren Beruf wirklich lieben und aus dieser Berufung heraus sorgsam mit Mensch, Tier und Natur umgehen. Toller Beitrag - gerne mehr davon.

7. Krick schrieb am 27.02.2016

Ich bin zwar kein Nordlicht, aber vielleicht einmal ähnlich gute Beiträge aus anderen Regionen. Betriebe sind ja genug da.

8. huthmacher-schade, wiltrud schrieb am 27.02.2016

Eine eindrucksvolle Sendung, zu sehen mit welchem Enthusiasmus diese "junge" Landwirte frischen Wind in die Landwirtschaft bringen. Eine ehrliche Sendung mit einem großen Informationswert. Danke, wann gibt es dazu weitere Folgen zu sehen.

9. Beate und Günther Siegl schrieb am 28.02.2016

Liebes Produktionsteam,
die Idee, Menschen hautnah bei der täglichen Arbeit auf den Bauernhöfen zu filmen wurde spannend und abwechslungsreich umgesetzt. Es hat viel Freude bereitet zuzuschauen. Die Kameraführung, die Tonaufnahmen und nicht zuletzt der Filmschnitt im richten Augenblick haben zu einem wahren Fernseherlebnis geführt. Wir sind froh, dass wir den Film aufgezeichnet haben und freuen uns schon jetzt auf mehrere selbst veranlasste Wiederholungen. Vielen herzlichen Dank!
Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden aus den drei landwirtschaftlichen Betrieben. Die Einblicke in den mit Professionalität, mit viel Liebe und Leidenschaft ablaufenden beruflichen Alltag sind beeindruckend.

10. Katja Bongardt schrieb am 28.02.2016

Das ist ein sehr objektiver Bericht über die Milcherzeuger - vor allem ohne die üblichen Anklagen, die es den Tierhaltern in Deutschland immer schwerer machen, ihrem Beruf nachzugehen. Vielleicht macht er ein bisschen Mut in einer Zeit, in der die Preise im Keller sind.

11. Jurgen Steen schrieb am 28.02.2016

Hi,
Landwirtschaft so lebensnah! Sehr gut. Hinter der Landwirtschaft stehen viel Familien die die Nutur nuetzen und schuetzen.!
Jurgen Steen
Bendigo, Victoria, Australia

12. Linda Armbrecht schrieb am 28.02.2016

Schöne Nordstrory letzten Freitag! :-) hat uns sehr gut gefallen. Wenn mehr solche wertfreien, objektiven Berichte über die Tierhaltung gemacht werden würden, gäbe es sicherlich viel mehr Wertschätzung für deutsche, landwirtschaftliche Produkte. Bitte gerne weiter so. Beste Grüße aus Göttingen!

13. Friedhelm Weber schrieb am 28.02.2016

Vielen Dank für die Einblicke in so unterschiedlich arbeitende Betriebe. Es war sehr interessant.

14. Wilko Meyer schrieb am 28.02.2016

Toller Film. Besonders wichtig ist, dass nicht stereotype gezeigt werden. Es wurde deutlich, was die Landwirte heute alles können und wissen müssen. Es wurde und kürzester Zeit sehr positiv reflektiert und sprach die Leute sehr gut an. Weiter so !

15. Birgit Wiechert schrieb am 28.02.2016

Die Nordstory "Frischer Wind im Kuhstall" war wunderbar positiv. Die Euphorie
und Liebe für den Job war wunderbar zu spüren und kein Gemeckere über die
fehlende Milchquote! Herzlichen Glückwunsch zu der Story!

16. Claudia Müller schrieb am 29.02.2016

Es ist wirklich toller, sehr authentischer Bericht. Ich habe selten einen Menschen kennengelernt, der mit so viel Leidenschaft seinen Beruf ausübt. Weiter so, Amos!

17. Martin Hempen schrieb am 29.02.2016

Herr Ahrends,
ihnen, ihrem Team und den beteiligten Betrieben herzlichen Glückwunsch zu dieser Dokumentation.
Sie zeigt ohne jede Wertung verschiedene Formen der modernen Landwirtschaft. Jeder Zuschauer kann sich sein eigenes Bild von den unterschiedlichen Arbeitsweisen machen, ohne dass versucht wird, den Verbraucher zu irgendeiner Meinung zu drängen.
Sehr gut gefallen hat mir, dass aufgezeigt wird, wie wir alle von der Landwirtschaft profitieren: vom herkömmlichen Milchproduzenten, der von, aber vor allem mit der Natur lebt; vom Betrieb, der als Naturschützer fungiert und neben dem Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft regionale Produkte vermarktet; und vom Betrieb, der das bietet, was viele von uns suchen: ein Luxusgut. Ja, so unterschiedlich ist Landwirtschaft heute.
Sehr gut, weiter so!!

18. My KuhTube schrieb am 29.02.2016

Liebes Produktionsteam,
danke für den gelungenen Beitrag, der auf sympathische Art und sehr authentisch die rinderhaltende Landwirtschaft in Niedersachsen zeigt! Danke, das My KuhTube Team

19. Wilfried Nunnenkamp schrieb am 29.02.2016

Eine tolle Geschichte. Vielen Dank für den lebensnahen Bericht. Bitte mehr davon!!

20. Achim Harberts schrieb am 02.03.2016

> Dieser Euer Filmbeitrag ist meiner Meinung sehr gelungen! Zum einen gibt es wirklich (noch) Leute/Bauern, die ihre Kühe mit Respekt behandeln und ihnen ein möglichst verhaltensgerechtes Leben ermöglichen wollen. Zum anderen gehören Abstriche und Kompromisse natürlich - wie immer- auch dazu! Und für mich als Omnivore gehört das Schlachten auch mit dazu, aber bis dahin sollte es den Tieren möglichst gut gehen, an dessen Inhalten sich die Geister aber durchaus scheiden. Viel Resonanz habe ich auch von den Bauern erfahren, die sich endlich mal nicht als Tierquäler, Gülleverteiler und Giftspritzer dargestellt sahen. Nur - ob und wie es in der Landwirtschaft weiter geht, muss noch in einem intensiven gesellschaftlichen Prozess erarbeitet werden. Herzliche Grüße aus Holtland Achim

21. Jendrik Holthusen schrieb am 02.03.2016

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Beitrag ist transparent, ehrlich und verkörpert unsere qualitativ hochwertige deutsche Landwirtschaft in den verschiedensten Bereichen.
Die Öffentlichkeitsarbeit und die Aufklärung der Landwirte ist somit eine Bereicherung für die gesamte Branche und für die Gesellschaft als Solche.
Lebensmittel wertschätzen von der Produktion bis zum Verzehr!
Super Beitrag von den gesamten Akteuren plus NDR!