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„So ein Tag!“ – aus Delmenhorst

Zufallsbekanntschaften in Norddeutschland

Porträt Susanne Gehrt „Selbst wenn bestimmte Sachen im Leben schlimm gelaufen sind, würde das ja bedeuten, wenn ich darüber nicht hinweg käme, dass ich mir den Rest meines Lebens auch noch verderben würde. Und das wäre dumm!“ Das sagt Susanne Gehrt, die im Alter von 24 Jahren bei einem Motorradunfall einen Fuß verloren hat, später weitere Krankheiten dazu bekam und Brustkrebs hatte. Und sie sagt diesen Satz mit einem fröhlichen und optimistischen Lächeln. Sie liebt das Leben.

Susanne und UweSusanne Gehrt steht im Mittelpunkt von „So ein Tag!“ aus Delmenhorst. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Uwe Ubbenjans baut sie zurzeit ein Haus im Bremer Vorort Varrel um. Vor einem Jahr haben die beiden es zusammen gekauft. Sie kennen sich seit 35 Jahren, waren aber lange Zeit „fremdverheiratet“, wie Susanne Gehrt es ausdrückt. Vor fünf Jahren sind die beiden ein Paar geworden, zunächst nur zweckmäßig („wir wollten unsere Leiden teilen“), dann aber kam Liebe dazu. Und heute sind sie glücklicher denn je, auch weil sie ein gemeinsames Projekt haben: Das Haus fertig stellen und dann zusammen wohnen!

Sven Tiezer verputzt WandSusanne Gehrt war mal Krankenschwester, kann ihren Beruf aber nicht mehr ausüben. In ihrer freien Zeit arbeitet sie ehrenamtlich mit Sterbenden in einem Hospiz. „Der Tod hat mein Leben bereichert“, sagt sie voller Überzeugung. Nach dem schweren Unfall habe sie selbst oft Todessehnsüchte gehabt. Das alles erzählt sie, während sie im neuen Haus eine Wand verputzt – und Moderator Sven Tietzer hilft dabei. Und auch ganz aktuell ist der Tod Thema. Denn am Tag zuvor wurde ihr Kater „Purzel“ von einem Auto überfahren und musste eingeschläfert werden.

Gehrt, Ubbenjans, TiezerAm Ende dieses Tages mit sehr vielen offenen Worten und großem Tiefgang erzählen die beiden noch, dass sie vielleicht bald heiraten wollen. Noch wartet Susanne Gehrt aber auf einen entsprechenden Antrag. Vor laufender Kamera wollte Uwe Ubbenjans sich aber dann doch nicht dazu überreden lassen. „Dann können sie ja noch einmal wiederkommen“, schmunzelt der 59jährige. Und seine Partnerin kann darüber herzhaft lachen. Sie sind sich sicher: Zuerst wollen sie ihre Baustelle „Haus“ erledigen – und dann weitersehen. Moderator Sven Tietzer wünscht ihnen zum Abschied, dass alles so wird, wie sie es sich vorstellen – vor allem aber viel, viel Gesundheit.

Wiederholung: 14. Juni 2012 um 13.00 Uhr

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