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„So ein Tag!“ – aus Haselünne

Zufallsbekanntschaften in Norddeutschland

„Ich habe mich noch nie mit jemandem so gut unterhalten, der überhaupt nicht sprechen kann!“ Das sagte Moderator Sven Tietzer am Ende des Tages mit Norbert Kurz aus Haselünne. Der 56jährige ist nach vier Schlaganfällen halbseitig gelähmt und hat auch seine Sprache verloren. Aber er ist nicht geistig behindert und bekommt alles mit. Ehefrau Ursula ist der wichtigste Mensch in seinem Leben – sie unterstützt ihn rund um die Uhr und ist vor allem sein Sprachrohr. Die beiden sind seit 33 Jahren verheiratet – der Schicksalsschlag am 28. März 1999 hat die beiden fest zusammengeschweißt.

Porträt Ursula KurzIn der Fußgängerzone von Haselünne trifft Moderator auf Ursula Kurz, die im strömenden Regen dabei ist, etwas im Kofferraum ihres Autos zu verstauen. Sie lehnt zunächst ab, sich einen ganzen Tag von einem Kamerateam begleiten zu lassen. Doch ihr Mann auf dem Beifahrersitz gestikuliert vehement – er möchte das gerne machen, obwohl er nicht reden kann. Norbert Kurz hat ein großes Mitteilungsbedürfnis – mit ausdrucksstarker Gestik und Mimik „erzählt“ er aus seinem Leben – seine Ehefrau am Steuer übersetzt. Auf Anhieb finden Sven Tietzer und Norbert Kurz einen Draht zueinander.

Zunächst geht es in ein Orthopädie-Geschäft in Meppen – dort bekommt Norbert Kurz eine neue Schiene für seinen Fuß. Danach geht es zum Bäcker. Norbert Kurz hat eigene Aufgaben, die er im Alltag erledigen muss. So holt er immer den Einkaufswagen mit einem Chip und sucht auch das Brot aus. Zum Frühstück isst er gerne Rosinenstuten mit Leberwurst und abends trinkt er gerne Ouzo mit Cola. „Kulinarisch kommen wir aber nicht zusammen“, scherzt Sven Tietzer.

Porträt Norbert KurzNorbert Kurz hat einmal Koch gelernt und später zum Metzger umgeschult. Zusammen mit Ehefrau Ursula arbeitete er einst in der Fleischerei ihrer Eltern. Nach der Geschäftsaufgabe bekam Norbert Kurz einen Arbeitsplatz im bewaffneten Personenschutz. Unter anderem war er einmal sogar Bodyguard von Claudia Schiffer. Doch von einem Tag auf den anderen veränderte sich das ganze Leben. „Unser Freundeskreis geht gegen null“, sagt Ursula Kurz. Die meisten Menschen würden keine Probleme wollen – und so hätten sich etliche Bekannte zurückgezogen.

Norbert, Seven und Ursula vor FotoalbenNorbert und Ursula Kurz wohnen in einem Zwei-Familienhaus in Haselünne – zusammen mit ihren Eltern. Vor zehn Jahren sind alle zusammen aus Essen ins Emsland gezogen. Weil Norbert Dachschrägen mag, wählte das Ehepaar das Obergeschoss. Das Steigen der Stufen ist tägliches Training für Norbert. Ursula zeigt dem NDR-Team einige Fotos aus der Zeit vor dem Schlaganfall. Groß verändert hat sich Norbert nicht – der Gesichtsausdruck ist immer noch derselbe.

Norbert und Sven„Manchmal würde ich gerne einmal für drei Tage das tun, was ich möchte“, sagt Ursula Kurz. Aber das könne sie nicht übers Herz bringen. Eine Kurzzeitpflege für Norbert käme nicht in Frage. Früher hätten Freunde zu ihr gesagt, sie müsse auch an sich denken. „Aber ich könnte dann nicht mehr in den Spiegel gucken“, sagt die Ehefrau. Vormittags geht sie arbeiten – dann ist Norbert alleine. Er schaut dann meistens Fernsehen und blättert in der Zeitung.

Der GartenAm Ende des Tages zeigt Norbert noch stolz seinen Garten. Hier trinkt er in der Laube am Abend immer seinen Ouzo mit Cola. Das ist ein festes Ritual. Wie so vieles im Leben von Norbert und Ursula Kurz. „Norbert, Du bist ein Super-Typ – und Ursula, von Dir könnte sich mancher eine Scheibe abschneiden“, sagt Moderator Sven Tietzer zum Abschied. Für alle war es ein ganz besonderer Tag, den sie so schnell nicht vergessen werden.

Wiederholung: 28. Juni 2012 um 13.00 Uhr

1. Anne schrieb am 24.06.2012

Kompliment! An die Stars Ursula und Norbert und natürlich auch an Sven Tietzer. Die Darstellung des nicht einfachen Lebens dieses Paares ist es wirklich wert zu zeigen!

2. Ilona schrieb am 27.06.2012

Hallo liebes NDR-Team. Ich habe heute abend den Beitrag "So ein Tag" mit
Ursula und Norbert aus Haselünne gesehen. War sehr gerührt wie
die Zwei nach dem Schlaganfall von Norbert ihr jetziges Leben
meistern. Ich würde sehr gerne mal mit den beiden Kontakt aufnehmen .Wäre
Euch sehr dankbar, wenn Ihr es vielleicht in die Wege leiten
würdet. Ansonsten macht man weiter so. Bin gern dabei. Liebe Grüsse an alle
Eure Ilona aus Emden Ostfriesland.

3. Ines Peters schrieb am 27.06.2012

Liebes NDR Team,
Heute wurden Norbert und Ursula vom NDR Team durch ihren Tag
begleitet.
Was für ein tolles Paar!
Die Beiden haben mich stark beeindruckt. Ich verstehe nicht,
wie sich Menschen von ihnen abwenden können.
Ich hätte große Lust mit den Beiden in Kontakt zu treten.
Könnt ihr vom NDR Team nicht meine Email weiterleiten. gerne
auch die Postaddresse ( ich schreibe auch noch gerne
Briefe ;-)).
Vielleicht ergibt sich ja was.

4. Susanne Wegener schrieb am 27.06.2012

Liebe Redaktion, lieber Sven Tietzer !

Vielen Dank für die heutige "So ein Tag" Sendung,
mit dem sympathischen Sven Tietzer und dem Schwerbehinderten
Mann
mit seiner Frau. Eine tolle Sendung!

Mit lieben Grüßen aus Hamburg
Susanne Wegener


5. Heino Krüger schrieb am 27.06.2012

Hallo NDR,
soeben lief o. g. Sendung im Berich Nds. Absoluter Wahnsinn. Welch tolle
Menschen, die sich hier zur Verfügung gestellt haben. Und das trotz dieser
körperlichen Einschränkungen. Und dann diese tolle Frau, die trotz eigener
gesundheitlicher Probleme, dass alles zusammen mit ihrem Mann "meistert".
Ich kenne das aus persönlicher Erfahrung. Habe über 5 Jahre meinen Bruder
nach einem Schlaganfall betreut. Musste dadurch mein Privatleben völlig
umstellen.
Mit dem heutigen Bericht hat der NDR wieder einmal gezeigt, welch tolle
Vielfalt der NDR bietet. Macht weiter so. Zu Rückfragen stehe ich gerne und
jederzeit zur Verfügung. Gruss Heino Krüger

6. Wilfried Germeier schrieb am 27.06.2012

Muß ihnen ein ganz großes Lob aussprechen, für die obige Sendereihe. Ich
hoffe das es SIE noch lange geben wird. Selbst wenn wir nicht zu Hause
sind, wird SIE aufgenommen und später angesehen.
Viele Grüße aus Bremen von Wilfried Germeier

7. Susanne Kühne schrieb am 27.06.2012

Ein großes Lob an euch und besonders an Sven Tietzer für seine heutige Sendung mit Ursula und Norbert aus Haselünne.

Wunderbar wie Herr Tietzer mit Offenheit, Herz und Gefühl gerade so sensible Geschichten wie diese von Ursula und Norbert erzählt.

Als Zuschauer fühlt man mit, ohne Scham, sondern mit Bewunderung für zwei Menschen, die unter solchen widrigen Bedingungen ihr Leben meistern. Ja wirklich meistern. Man fühlt mit, ohne mitleidig zu sein. Es bewegt mich als Zuschauer und sicherlich viele andere.

Eine solche Sendung macht traurig, aber auch froh und hoffnungsvoll.
Man denkt über das Leben nach. Wie schwer es doch sein kann und wie jeder damit umgeht.

Ich freue mich auf viele Geschichten aus dem Norden. Macht
weiter so.

Liebe Grüße aus Braunschweig
Susanne Kühne

8. Wolfgang Brieger schrieb am 27.06.2012

Hallo Herr Tietzer,
Wir haben soeben Ihren uns angekuendigten, sehr bewegenden Film ueber dieses tolle Ehepaar gesehen.
Wenn man ueberlegt, worueber man selbst sich sorgen macht; alles im vergleich pille-palle.
Viele Gruesse aus Emsdetten
(unser treff in Lingen)
Ulla und Wolfgang Brieger

9. Martina Saßenberg schrieb am 27.06.2012

„..das war sehr beeindruckend und hat mich an meins 2009 erinnert, Sven ist ein ganz einfühlsamer Mensch und findet immer die richtigen Worte.“

10. Renate Nötzold schrieb am 28.06.2012

Guten Morgen aus Brunsbüttel !
Ich habe gestern Ihre Sendung mit großem Interesse verfolgt. ( "So ein
Tag" )
Mir und meinem Mann ist vor 2 Jahren das gleiche Schicksal widerfahren. Ich
würde nur zu gern Kontakt zu dieser Familie aufnehmen,zwecks eventueller
hilfreicher Tipps oder Heilmethoden oder oder oder... Oder einfach um mich
mit jemand Gleichgesinnten auszutauschen. Ich habe eine große Bitte an
Sie : Wäre es möglich,mit dieser Familie Kontakt aufzunehmen oder der
Familie meine email weiterzuleiten,damit sie selbst entscheiden können, ob
sie diesen Kontakt auch wünschen??? Ich würde es nur zu gerne . Mit der
großen Hoffnung auf eine Antwort Ihrerseits , verbleibe ich mit
freundlichen Grüßen,
Renate Nötzold.
Vielen dank im Vorraus!

11. Beatrix Bark schrieb am 28.06.2012

Hallo lieber NDR,
gestern wurde bei "So ein Tag" ein Ehepaar in Haselünne begleitet. Ich fand
beide erstaunlich und würde Norbert und seiner Frau gerne schreiben.
Können /Dürfen Sie mir Namen und Adresse/E-Mail-Adresse nennen? Oder wie
sonst könnte ich mit den beiden in Kontakt treten?
Vielen Dank für Ihre Mühe.
B.Bark

12. Elke schrieb am 28.06.2012

Hallo NDR-Team " So ein Tag",
es ist einfach toll,daß Herr und Frau Kurz diesen besonderen Tag zugelassen haben.Sie brauchen sich nicht zu verstecken.Welche Kraft gehört doch dazu diesen schwierigen Lebensweg zu meistern.Wie zerbrechlich und kostbar ist doch das Leben,daß hat dieser Film gezeigt.Norbert (so heißt auch unser Sohn)und Ursula Kunz,sie sind für uns ganz besonders liebenswerte Menschen und Sven Tietzer war super.Für Herrn und Frau Kurz soll ganz viel Sonne in ihre Herzen scheinen,dann ist auch an Regentagen der Himmel etwas heller.
..... einen netten Gruß aus der Stadt der Vier Tore

13. Marita Lehmbecker schrieb am 29.06.2012

Ich habe die Sendung "So ein Tag" am Donnerstag in der Wiederholung gesehen und ich kann nur sagen "HUT AB" vor Ursula und Norbert Kurz.Was die beiden alles durch gemacht haben und wie sie dabei immer zueinander standen,ist heut zu Tage leider nicht überall der Fall.Ich kann nur sagen,dass die beiden ein tolles Paar sind und bewundere die beiden.Hätte ich eine E-Mail-Adresse,dann würde ich den beiden gerne selber schreiben.Ich wünsche Ursula und Norbert alles erdenklich Gute,ganz viel Gesundheit und Glück für die Zukunft.Ihr sei toll!!!

14. Josef schrieb am 29.06.2012

Ich habe die Sendung gesehen und war insbesondere von Frau Kurz begeistert, mit welcher Hingabe sie sich dem Leben stellt. Solche Frauen, die nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Tagen hinter ihrem Partner stehen sind heute selten geworden. Aber auch vor Herrn Kurz kann man den Hut ziehen, mit welcher Kraft er sich ins Leben zurückgekämpft hat. Mit einer solchen Frau im Rücken ist es sicherlich "einfacher" als wenn jemand diese Unterstützung nicht erfahren kann.
Ich wünsche den beiden für die Zukunft alles nur erdenklich gute.

Dem NDR und Sven Tietzer ein herzliches Dankeschön für eine tolle Sendung.

15. Ursula und Norbert Kurz schrieb am 29.06.2012

>
> Hallo Herr Ahrends,
>
> Zuerst möchten wir Danke sagen für den schönen und aufregenden Drehtag und den tollen Bericht.
> Die Resonanz von vielen total fremden Menschen aus,nicht zu glauben,ganz Deutschland,hat uns so viel Freude bereitet!
> Anrufe,Briefe und sogar Blumen kamen ins Haus.
> Die vielen guten Wünsche haben uns beeindruckt und machen Mut!
> Ich bedanke mich für ihre Hilfe und wir hoffen noch auf viele tolle Sendungen "So ein Tag"!
>
> Ganz liebe Grüße aus Haselünne
>
> Norbert und Ursula Kurz

16. P.Gerber schrieb am 14.07.2012

Hervorheben möchte ich bei den diesjährigen Folgen vor allem "So ein Tag - aus Haselünne" am 27.06.2012. Das war äußerst einfühlsam berührend!! Hierfür mein großer Dank an den Moderator Sven Tietzer und die gesamte "Mannschaft"!
P.Gerber

17. Norbert und Ursula Kurz schrieb am 09.06.2013

Lieber Herr Ahrends,

Sie wundern sich sicher,von uns zu hören. Erinnern Sie sich noch an die "Zufallsbekanntschaft aus Haselünne" von Sven?

Ein Jahr ist es jetzt her, dass Sven Tietzer uns in Haselünne angesprochen und begleitet hat.
Gerne denken wir an diesen Tag zurück, denn dass, was wir da und in der Zeit danach erlebt haben, wird immer in unserer Erinnerung bleiben.
Noch heute, nach den ganzen Monaten, werden wir hier und da auf "So ein Tag" angesprochen.
Sie und ihr Team haben mit ihrer Arbeit einen Einblick in ein nicht ganz alltägliches Leben gegeben.

Jedem wurde klar, dass es nur die Momentaufnahme eines langen Weges war und der eigentliche Alltag mit seinen Hindernissen sicher so manches Problem für uns aufwirft.

Die Schwierigkeit, nicht sprechen zu können und die Worte auch nicht schreiben zu können, um verstanden zu werden, hat vielen, mit denen wir durch die Sendung Kontakt haben, gezeigt, wie dankbar man für alle uns gegebenen Selbstverständlichkeiten, wie z.B.das Sprechen, sein sollte.

Einige haben uns sogar erzählt, dass sie versucht haben, sich einmal wie Nobby und ich zu unterhalten, eben ohne jeden Anhaltspunkt, was der Andere jetzt gerade mitteilen will.
Es waren immer nur kurze Versuche, die mit einem "Ich verstehe dich nicht!" endeten.
Wir konnten dann immer nur antworten:" Streiten kann man auch ohne Worte und dann ist es von Vorteil, wenn man den Anderen mal nicht versteht!"

Durch die "Zufallsbekanntschaft im Norden" hat sich für uns ein aufregendes Jahr entwickelt aus dem etliche Kontakte geblieben sind und sich sogar neue Freundschaften, mit gelegentlichen Besuchen, entwickelt haben !

Wir möchten uns bei Ihnen und dem gesamten "So ein Tag" Team noch einmal
für diesen Tag, den wunderschönen Bericht und alles was wir danach erlebt haben, bedanken.

Ganz herzlich Grüße aus Haselünne von

Norbert und Ursula Kurz



18. Norbert und Ursula Kurz schrieb am 14.07.2013

Hallo lieber Herr Ahrends,

wie angekündigt melden wir uns, um das Geheimnis von Norberts lang ersehntem Wunsch aufzudecken!

Zuerst möchten wir beide uns bei Ihnen und dem gesamten Team von "So ein Tag" bedanken.
Sie haben mit ihrer Arbeit einen wunderschönen Bericht, über ein nicht ganz alltägliches Leben erstellt. Sven Tietzer, der Teil dieses Teams ist, hat mit seiner respektvollen und sensiblen Art des Interviews dem Zuschauer einen kleinen Einblick in ein Leben nach dem Schlaganfall gegeben.
Durch das Zusammenspiel von allen Beteiligten haben sie Ende letzten Jahres den "Bremer Fernsehpreis" erhalten.
Diese Auszeichnung war dotiert mit einem Preisgeld.

Für Sie und Sven Tietzer war es sofort klar, dass der Preis auch irgendwie den "Beiden aus Haselünne"gehört.
Sie überließen uns, als wäre es Selbstverständlichkeit, das Preisgeld!!!

Für dieses mehr als großzügige Geschenk
sagen wir beide von ganzem Herzen....

DANKE

Von dem uns zur Verfügung gestellten Geld haben wir Norbert seinen großen Wunsch erfüllt.
Er ist seit letzter Woche stolzer Besitzer eines Elektromobils und total Happy!!!

Er ist jetzt jeden Tag auf Tour. Es gibt ihm Selbständigkeit und Selbstvertrauen, auch einmal ohne mich unterwegs zu sein. Er erledigt kleine Dinge, die ich auf Zettelchen schreibe, die er abgeben kann und die er dann selbst bezahlt. Nach mehr als vierzehn Jahren war er das erste Mal allein zum Frisör! Der hat nicht schlecht gestaunt und mich sofort angerufen.
Wenn Norbert zurück ist, berichtet er mir dann auf unsere Weise, was er alles erlebt und wen er getroffen hat.

"So ein Tag" hat ihn in jeder Hinsicht stolz und glücklich gemacht und ihm wieder ein Stück mehr Lebensfreude gegeben.

Ihnen allen noch einmal und immer wieder tausend Dank !

Ihr seid ein Wahnsinnsteam!!!


Liebe Grüße an alle aus Haselünne

Norbert und Ursula


Wenn mal Zeit und Lust ist und das Team ist in unserer Nähe - "ich koche Kaffee"!!!



19. Gerard en Marjan Klaase schrieb am 28.07.2013


Während unseres Urlaubs auf Lanzarote haben wir erlebt, wie Norbert und Ursula einen Sinn in ihrem Leben gegeben haben. Zuerst waren wir uns nicht bewusst, das es "So Ein Tag" gab , aber die Art und Weise, wie Norbert und Ursula Urlaub feierten, hat einige Träne gegeben, nicht aus Mitleid, sondern aus Bewunderung. Ihre Fernsehsendung machte viel Eindruck und es war gut, sie beide so zu sehen. In den Ferien haben wir einander ein wenig besser lernen kennen, aber bis heute ist leider nicht gelungen weitere Kontakt auf zu nehmen.
Weil ich ein begeisterter Runner bin, hab ich damals auch ein Blog geschrieben auf unser Website, es war am ersten Tag unseres Urlaubs. Es ist für dich leider auf Niederländisch.
http://www.vrijheidblijheid.blogspot.nl/2013_03_01_archive.html

Norbert und Ursula, es geht euch gut.

mit lieben Grüßen, Gerard und Marjan.



20. Christine Prestin schrieb am 03.10.2013

In welcher Welt leben wir eigentlich? Ist es wirklich so erwähnenswert, das Ehepartner alles gemeinsam durchstehen sollten? Frau Kurz hätte ja auch erkranken können. Ich glaube nicht das ihr Mann das Handtuch geworfen hätte! Das ist unsere Zeit, Selbstverständlichkeiten werden Medienwirksam ausgeschlachtet.Mit mir und meinem Ehepartner wäre so eine Reportage nicht zustande gekommen.

Mit freundlichen Grüßen aus Nordhorn
Christine Prestin

21. Anja Gilles schrieb am 06.10.2013

Einen guten Abend an das NDR Team.

Aus Zufall bin ich auf die Webseite “Ein Tag in Haslünne gestossen Obwohl ich die Reportage persönlich nicht gesehen habe, möchte ich gern einen Kommentar dazu abgeben. Ich habe die Seite, und alle Kommentare aufmerksam durchgelesen. Tausende von ähnlichen Schicksalen gibt in Deutschland, wo Eheleute ihren erkrankten Partner pflegen. Auch ich selbst bin betroffen. Mein Mann erlitt vor 5 Jahren einen massiven Schlaganfall und ist seit dem bettlägerig. Es ist keine Kognition oder Kognitiven Fähigkeiten mehr vorhanden. Er wird über eine Sonde ernährt. Drei stündlich wird er von mir in seinem Bett gedreht und gelagert, um Druckgeschwüren vorzubeugen. Waschen, Lagern, Körperpflege, Ausscheidungen alles muss von mir getan werden. Wenn ich Nachts einmal drei Stunden durchschlafen kann, ist es ein schöner Augenblick für mich. In keinem Augenblick habe ich je daran gedacht meinen Partner in eine Pflegeeinrichtung zu geben. Ich komme täglich an meine körperliche und psychische Grenze. Ich will nicht mit meinem Schicksal hadern, und doch frage ich mich, wie lange ich das noch leisten kann.

Ohne Frau Kurz zu nahezutreten oder ihre Leistung zu schmälern ,wäre ich froh einmal in den Urlaub nach Lanzarote zu fahren , oder mit meinem Partner ein Glas Cola im Gartenhaus zu trinken.Was ich damit sagen will, es geht immer noch schlimmer. Gern würde ich Frau Kurz einmal zu mir einladen, um mich mit Ihr auszutauschen. Ich wünsche Frau Kurz weiterhin viel Mut und Kraft für ihre Aufgabe.

MfG
Anja Gilles
a.gilles@gmx.biz

22. Jens Scherer schrieb am 07.10.2013

Guten Tag,

auch ich bin zufällig auf ihren Beitrag gestoßen wie meine Vorrednerin. Ich habe Ihre Reportage vor 15 Monaten gesehen, und erinnere mich noch gut daran. Was mich damals schon sehr gewundert hat, war eine gewisse Glorifizierung und Heiligenschein Mentalität mit dem der Beitrag überzogen war. Pflege für einen Ehepartner sollte selbstverständlich sein, wenn der Pflegende es leisten kann.

Jens Scherer
Familienkrankenpflege
Hannover