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„So ein Tag!“ – aus Vechta

Zufallsbekanntschaften in Norddeutschland

Peter Triphaus ist in Vechta bekannt wie ein bunter Hund und immer auf Achse. Der 42jährige Gastwirt organisiert kleine und größere Veranstaltungen und ist Besitzer des Bistros "Markt 4". Seine Spontanität und Unerschrockenheit beweist er schon am Anfang – denn aus dem fahrenden Auto heraus spricht er uns an, ob er nicht unser Protagonist sein darf. So etwas hatten wir bis dato auch noch nicht erlebt.

Peter Triphaus, Sven Tietzer
Und dann geht es auch gleich los. Morgen beginnt das Frühlingsfest und Peter Triphaus hat dafür eine Open-Air-Disco organisiert. Jetzt muss er noch Stühle dafür abholen – und wir fahren mit. Am Veranstaltungsort lernen wir Manni Meyer kennen, den Marktmeister von Vechta. Er bereitet gerade den Aufbau der Bühne vor. Peter Triphaus will uns gleich nebenan sein Café zeigen – doch vorher kehren wir noch kurz bei Gino ein. Der fußballverrückte italienische Nachbar freut sich schon auf die Europa-Meisterschaft. Eines wird jetzt schon deutlich: Peter ist beliebt und die Nachbarschaft der Wirte funktioniert.

Vor drei Jahren hat er zusammen mit seiner Ehefrau Andrea das Lokal eröffnet. Vorher hatte er mit seiner ersten Gattin in den Räumlichkeiten eine Parfümerie betrieben. Das Café läuft gut – und auch die nette Sportsbar mit Bundesliga-Fußball ist ein Renner.

Peter Triphaus und Frau AndreaPeter stellt uns seine Frau vor – und die ist hochschwanger – 37. Woche. Sie kennen sich seit zehn Jahren – seit zwei Jahren sind sie verheiratet. Die beiden führen das Bistro gemeinsam – und an diesem Tag fahren sie auch zusammen zum Großmarkt nach Cloppenburg. Wir begleiten die beiden natürlich und erfahren, dass sie sich in der Universität kennen gelernt haben. Andrea hat dort studiert, Peter war Hausmeister. Zu der Zeit hatte er drei Jobs: Er war Auslieferungsfahrer für einen Sanitärfachhandel, war Hausmeister an der Uni und hatte die Parfümerie. Peter ist übrigens gelernter Heizungsbauer.

An diesem Nachmittag ist noch einiges zu organisieren. Denn am Abend erwartet der Gastwirt eine geschlossene Gesellschaft. 80 Personen müssen auf einem 40. Geburtstag bewirtet werden. Peter besorgt noch Teller von einer Kollegin und holt Kartoffeln beim Bauern. Und dabei entdecken wir eine Besonderheit. Denn Bauer Rolf Duyn hat ein bundesweit einmaliges Automatensystem - so etwas hatten wir noch nie gesehen. Den Spargel holt Peter Triphaus in der Gaststätte "Nordlicht". Und dort treffen wir eine gemütliche Männerrunde am Tresen beim Knobeln.

Peter Triphaus und sein SV Werder-Fan-PoloWährend Köchin Martina Rolwes in der Küche vom "Markt 4" schon eifrig dabei ist, genügend Schnitzel und Kartoffelgratin für die 80 Gäste zuzubereiten, fährt Peter Triphaus mit uns zu sich nach Hause. Dort sehen wir dann unter anderem auch das bereits eingerichtete Kinderzimmer. Ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, das lässt sich aus den Farben aber nicht erkennen. In der Garage entdecken wir einen mit Werder Bremen-Aufklebern übersäten Anhänger – und nur wenig später sehen wir auch das dazugehörige Auto. Peters Kumpel Werner Grieshop hat den VW Polo bei sich zu Hause stehen – die beiden haben sich das total verrückte Gefährt für 3 400 Euro gekauft und fahren damit zu den Spielen der Bremer Bundesliga-Elf.

Peter Triphaus und seine Trabi-ThekeIn einer Tischlerei zeigt Peter uns dann noch einen dreiachsigen Trabbi mit integrierter Zapfanlage. Er ist noch nicht ganz fertig und soll dann auf Festen und Feiern eingesetzt werden. Es ist ein wahres Feuerwerk an Attraktionen, das Peter Triphaus für uns an diesem Tag abfeuert.
Bevor die 80 Gäste am Abend kommen, verabschieden wir uns von Peter Triphaus, dem Hans Dampf in allen Gassen von Vechta. Und eines ist sicher: Auch von der Ausstrahlung unseres Filmes wird der geschäftstüchtige und lebenslustige Gastwirt ein kleines Fest machen.

1. Peter Triphaus schrieb am 12.05.2008